Programm
Begrüßung
Johannes Pleiner-Duxneuner (Geschäftsführer AGES)
One Health aus sozialer und gesundheitlicher Perspektive
Korinna Schumann (Bundesministerin BMASGPK)
One Health aus Perspektive der Ernährungssicherheit
Johannes Fankhauser (BMLUK, Sektionschef Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung)
One Health aus europäischer Perspektive
Nikolaus Kriz (Direktor Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA)
One Health: Sein philosophisch-ethisches, akademisches und politisches Transformationspotenzial
Jakob Zinsstag (Swiss Tropical and Public Health Institute, Schweiz)
Pause
OH-Podiumsdiskussion Wissenschaft und Expert:innenorganisationen: “Wie kann eine Implementierung des One Health-Ansatzes gelingen? Vor welchen Herausforderungen stehen wir dabei?“
Moderation: Johannes Pleiner-Duxneuner (Geschäftsführer AGES)
Geladene Diskussionspartner:innen:
Markus Müller (Rektor Medizinische Universität Wien)
Matthias Gauly (Rektor Veterinärmedizinische Universität Wien)
Eva Schulev-Steindl (Rektorin Universität für Bodenkultur)
Verena Ehold (Geschäftsführerin Umweltbundesamt)
Herwig Ostermann (Geschäftsführer Gesundheit Österreich GmbH - GÖG)
Andreas Schaffhauser (Geschäftsführer Geosphere Austria)
Vogelgrippe: Ein One Health Problem mit Potential zur Pandemie
Florian Krammer (Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York City & MedUni Wien) - online zugeschaltet
Bridging science and policy: Transdisciplinary prioritization of climate-sensitive zoonoses in Austria
Amelie Desvars (VetMedUni Wien) - Vortrag auf Englisch
One Health Umweltschadstoffe: Wie viele, woher, und was kommt beim Menschen an
Thilo Hofmann (Uni Wien)
Zusammenfassung von Tag 1
Johannes Pleiner-Duxneuner (Geschäftsführer AGES)
Get Together
Dienstag, 04.11.2025
Keynotes
Sozialwissenschaften als essentielle Komponente von One Health
Ruth Kutalek (Medizinanthropologin, MedUni Wien)
Sozialwissenschaften sind elementar um die unterschiedlichen Determinanten von Gesundheit zu verstehen. In der Interaktion von Mensch, Tier und Umwelt werden soziale, kulturelle, politische, historische und ökonomische Dimensionen wirksam, die Gesundheit und Krankheit beeinflussen, sowie den Umgang mit Umwelt und Ressourcen. Diese Interaktionen sollen exemplarisch anhand medizinanthropologischer Forschungen zu Epidemien im globalen Süden analysiert werden.
Planetare Gesundheit als Grundlage für One Health
Franz Essl (Ökologe, Uni Wien)
Planetare Gesundheit ist die Grundlage des One Health Konzeptes. Daher ist es entscheidend, die Zusammenhänge zwischen dem Schutz der Biodiversität, der Vermeidung eines gefährlichen Klimamwandels und dem One Health-Ansatz besser zu verstehen. Ich werde in meinem Vortrag diese Zusammenhänge darstellen und mit Fallbeispielen illustrieren.
Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf die Lungengesundheit
Arschang Valipour (Pneumologe, Klinik Floridsdorf)
Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung, chemische Schadstoffe und Klimawechsel haben erhebliche Auswirkungen auf die Lungengesundheit der Bevölkerung. Studien zeigen, dass kontinuierliche Exposition gegenüber schädlichen Partikeln und Gasen das Risiko von Atemwegserkrankungen erhöht und bestehende Erkrankungen verschärfen kann. Insbesondere vulnerable Gruppen, wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit vorbestehenden Gesundheitsproblemen, sind gefährdet. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Reduzierung von Umweltschäden und zur Verbesserung der Luftqualität ist entscheidend, um die Lungengesundheit nachhaltig zu fördern.
Pause
Start WORKSHOPS
Die Workshops finden ausschließlich vor Ort statt. Bitte beachten Sie dies bei Interesse in Ihrer Anmeldung und klicken Sie auf "Teilnahme in Präsenz". Achtung: Limitierte Plätze!
WORKSHOP One Health Surveillance Platform / EU-Projekt RAISE
Leitung: Jakob Zinsstag (Swiss Tropical and Public Health Institute, Schweiz)
Im Rahmen des EU-Projekts Reinforcing Austrian Integrated Surveillance and Epidemiology (RAISE) wird eine digitale One Health Surveillance Plattform entwickelt, die eine strukturierte, sichere und ressourcenschonende Nutzung von Daten aus unterschiedlichen Quellen ermöglicht – unter anderem angedacht auch für WGS-Daten (Whole Genome Sequencing, vollständige Genomsequenzierung) und AMR-Daten (Antimikrobielle Resistenz). Der geschlossene Workshop dient dem Austausch zwischen nationalen und internationalen Partner:innen sowie RAISE-Projektmitarbeiter:innen. Im ersten Teil des Workshops werden Kurzpräsentationen zu unterschiedlichen technischen Lösungen für Surveillance-Aktivitäten vorgestellt. Anschließend werden Herausforderungen, Hindernisse und Potenzielle identifiziert, um unterschiedliche Surveillance-Daten in einer Plattform zu integrieren. Ziel ist es, neue Perspektiven in die Plattformentwicklung einzubringen und die Zusammenarbeit über disziplinäre, institutionelle und geografische Grenzen hinweg zu stärken.
WORKSHOP Partizipative Modellierung und systemorientiertes Denken – neue Herangehensweisen an alte Probleme
Leitung: Katja Schulz und Jana Schulz (Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Deutschland)
In dem angebotenen Workshop wird den Teilnehmenden das Konzept des systemorientierten Denkens nähergebracht. Partizipative Modellierung ist dabei ein Werkzeug, welches helfen kann, ein System inklusive der verschiedenen Perspektiven in seiner Komplexität erfassbar zu machen. Das ermöglicht, die Folgen einzelner Veränderungen innerhalb des Systems zu visualisieren und Entscheidungsträgern oder anderen betroffenen Personen die Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewusst zu machen. Der Workshop dient dazu, den Teilnehmenden dieses starke Tool in der Theorie aber auch anhand praktischer Übungen zu veranschaulichen und damit eine potentielle Nutzung in ihrem individuellen Arbeitsfeld zu ermöglichen.
WORKSHOP One Health und Ernährung – Vom Boden bis zum Teller
Alternative Proteinquellen: Schlüssel zur Ernährungssicherung, Gesundheit und Resilienz
Leitung: Alexandra Wolf (AGES - Zentrum für Ernährung & Prävention) und Elisabeth Reiter (AGES - Institut für Futtermittel)
Wie hängen Bodengesundheit, Tierernährung und unsere eigene Ernährung zusammen?
Welche Rolle spielen Hülsenfrüchte und alternative Proteinquellen in einer nachhaltigen Zukunft?
In diesem interaktiven Workshop tauchen wir in die Welt der Ernährung und Landwirtschaft ein – von der Erde, die unsere Lebensmittel nährt, bis zu innovativen Lösungen für eine gesunde Gesellschaft und ein resilientes Ernährungssystem. Teilnehmer:innen werden erfahren und mitdiskutieren können, wie neue Proteinquellen nicht nur unsere Teller bereichern, sondern auch Böden schützen und Tierernährung revolutionieren können. Potenzielle neue Risiken und bestehende Datenlücken werden gemeinsam identifiziert und Überlegungen für zukünftige Forschungsfragen angestellt.
WORKSHOP Interdisziplinäre Ansätze zur AMR-Surveillance: Wo geht die Reise hin?
Wie kann eine wirksame, sektorübergreifende AMR-Surveillance künftig aussehen?
Leitung: Eva Sodoma (AGES - Veterinärmedizinische Untersuchungen, Linz) und Florian Heger (AGES - Medizinische Mikrobiologie, Wien)
Re-cap aller Workshops, Zusammenfassung
Rapporteure aus den einzelnen Workshops
Zusammenfassung und Verabschiedung
Johannes Pleiner-Duxneuner (Geschäftsführer AGES)
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